1883 ließ sich in den Räumlichkeiten der aktuellen Confiserie die Spirituosenhandlung von Antonio Prunotto nieder, dem die üppige, noch heute existierende Stuckeinfassung an der Fassade zu verdanken ist. Im Jahr 1926 übernahm Silfredo Avvignano den Laden und begann mit der Einrichtung der Confetteria Avvignano.
Der Marmorschleifer Cappelletto verkleidete die Fassade mit Marmorplatten und es wurde die kostbare, aus Nussbaum gefertigte Windfangtür mit Schnitzereien eingefügt. Zwischen Schaufenster und Eingang wurde die Vertäfelung mit Schriftzug angebracht, die im Laufe der Jahre zum Symbol des Ladens wurde.
Die Inneneinrichtung, die im Hinblick auf das Design und die verwendeten Werkstoffe kostbare Details aufweist, entstammt dem Entwurf des Antiquars Quaglino. Der hölzerne Ladentisch mit Sockel und Tischplatte aus Verde Alpi Marmor ist wie die Vitrinen mit blau lackierten Lisenen, Girlanden und Bändern verziert. Die Wände schmücken Lackarbeiten und Goldverzierungen aus Dukatengold. Besondere Aufmerksamkeit verdient die prunkvolle Decke, die auf die Zeit vor Quaglino zurückgeht.
Im Jahr 1989 ging der Laden in den Besitz der Familie Ferraro über, die Nicola di Aramengo, einen berühmten Turiner Restaurator, mit der notwendigen Sanierung beauftragte. Dank der sorgfältig und aufwändig ausgeführten Arbeiten gewann die Confiserie bei einem von der Gemeinde ausgeschriebenen Wettbewerb den 1. Preis als beste konservative Restaurierung.
Im darauf folgenden Jahr wurde der Laden in den Verband LOCALI STORICI D’ITALIA (HISTORISCHE LOKALE ITALIENS) aufgenommen.